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Brutsaison 2024
2024 kann man im Vergleich mit dem letzten Jahrzehnt als außergewöhnlich bezeichnen, andererseits wieder als zurückgekehrte Normalität ? Die Brutzeit begann früh im Jahr mit einer Wärmephase, schon außerordentlich früh konnte ich die Steinkäuze bei der Paarung beobachten. Der Gedanke, dass sich alles früher abspielen würde, wurde allerdings von einsetzendem Schlechtwetter wieder zunichte gemacht, so dass zumindest die Steinkauzbrut eher etwas später als gewöhnlich dran war.
Im dritten Jahr in Folge wurden vier Jungeulen im Nistkasten ausgebrütet. Mitte Juni kam dann allerdings die große Enttäuschung. Drei Totfunde, zwei auf dem Boden vor dem Kasten, eine tote Eule im Kasten. Lediglich ein kleiner Steinkauz hat überlebt, umringt von Mäusen, lässt ein fehlender Kopf an einem der Toten die Vermutung eines Marderangriffs zu - eindeutig klären lässt sich die Tragödie nicht. Die Elterntiere zumindest haben jetzt leichtes Spiel den einen kleinen Ästling durchzubringen. Durch den anhaltenden Regen in diesem Frühsommer sind auch Anfang Juli noch keine Wiesen gemäht, so dass die Nahrungssuche eigentlich nicht so leicht sein sollte.
Die Turmfalken hingegen waren in diesem Jahr etwas früher dran. Schon Mitte Juni konnten alle vier jungen Falken den Nistkasten temporär verlassen. Auch wenn der Weg zurück anfangs noch schwierig war, alle vier konnte ich später noch, auch Mitte Juli in Kastennähe umherfliegen sehen. Hier war dieses Jahr besonders viel Interaktion geboten. Lautes Rufen und der Kampf um die vom Terzel gebrachte Beute war ein schönes Schauspiel. Das Weibchen konnte ich übrigens nicht mehr sehen, schon zum Ende der Nestlingszeit fütterte ausschließlich das Männchen.
2024
Steinkauz : 4 / 1 (3 Totfunde zur Ästlingszeit)
Turmfalke : 4
Brutsaison 2023
Das Jahr 2023 brachte wieder vier junge Steinkäuze aus meiner Nisthilfe hervor. Die jungen Eulen besetzten im Sommer eine Heumiete, die mitten auf der Nachbarweide platziert wurde. Dadurch konnten die Kleinen frühzeitig den Kasten verlassen und hatten mehr Platz zur Interaktion. Den letzten kleinen Steinkauz konnte ich noch bis Ende August beobachten, alle vier dürften es erst einmal geschafft haben und konnten die Reise in die große weite Welt beginnen.
Bei den Turmfalken konnte nur ein einziger Falke den Kasten verlassen, obwohl Ende Mai ganze sechse Eier gelegt worden. Ob es am Ende an der Vielzahl der Dohlen, welche sich in den letzten Jahren zur regelrechten Plage entwickeln, anderer Raubvögel oder schlichtweg Futtermangel gelegen hat, ist unklar.
2023
Steinkauz : 4
Turmfalke : 1
Brutsaison 2022
Der Sommer 2022 verlief so, wie man es sich nur wünschen kann. Sowohl bei den Turmfalken, als auch bei den Steinkäuzen sind je vier Jungvögel erfolgreich ausgeflogen. Dafür fand ich im Herbst im Blaumeisenkasten acht verlassene Eier auf.
Der Hochsommer war geprägt von einer lang anhaltenden trockenen Hitze, die Steinkäuze, welche sehr zeitig den Nistplatz verließen und das ein oder andere Mal zum Eigenschutz von mir wieder zurückgesetzt wurden, suchten im Juli den Schafstall als Unterschlupf auf. Hier wurde nochmal deutlich, dass es mit einer Nisthilfe nicht getan ist. Die Jungvögel brauchen vor allem in der Ästlingszeit einen ausreichend sicheren Ort in der Nähe, wo sie witterungs- und vor allem fressfeindesicher sind.
Bemerkenswert war, dass der männliche Steinkauz frühzeitig verschwunden war. Das Weibchen konnte dennoch erfolgreich alle vier Ästlinge durchbringen, eine Leistung, die ihnen oft nicht zugetraut wird.
Auch bei den Turmfalken war ein interessantes Treiben zu beobachten. So waren die Abstände der gelegten Eier bemerkenswert hoch, der älteste Jungfalke war von den adulten Vögeln kaum zu unterscheiden, da saß neben ihm im Nistkasten ein noch völlig weiß gekleideter Nestling. Aber auch der Kleine bekam noch genug Futter ab und konnte am Ende alleine im Kasten auch diesen noch verlassen.
2022
Steinkauz : 4
Turmfalke : 4
Brutsaison 2021
Der Sommer 2021 war sicherlich geprägt von den Flutereignissen, auch auf der Schafweide stand das Wasser einige Zeit. Zu genau diesem Zeitpunkt war der Ausflug des Turmfalken, mehr konnte ich in diesem Jahr nicht sehen. Der Nistkasten stand zu diesem Zeitpunkt noch mittig auf der Weide, wodurch es einige interessante Interaktionen zwischen den Schafen und dem jungen Falken gab. Dieser zeigte zwar keine wirkliche scheu, Interesse war aber von beiden Seiten vorhanden. Außerdem musste ich den Jungvogel noch aus einem Zaun befreien, kein guter Start ins Leben, aber ich konnte ihn noch einige Zeit nach dem Ausfliegen sehen und bin mir sicher, dass er es erstmal geschafft hatte.
Nur wenige Meter vom Turmfalkenkasten wurde auch erstmalig der Steinkauzkasten belegt. Drei kleine Steinkäuze sind hier ausgeflogen, eine sehr intensive Zeit, es gab viele interessante Interaktionen der Kleinen untereinander zu sehen. Alle drei Jungeulen hatte ich bis zum Verlassen des Reviers im Auge und denke auch sie haben es trotz schwieriger Witterung geschafft.
2021
Steinkauz : 3
Turmfalke : 1