Feldhase lepus europaeus
Kurzbeschreibung Den Lebensraum gibt der Name Feldhase bereits bestens wider. Immer öfter findet man den Feldhase jedoch nicht nur in der Feldflur sondern auch an Waldrändern. Bereits im Januar finden die s.g. Hasenhochzeiten statt, mehrere Feldhasen versammeln sich nun und läuten die neue Rammelzeit ein. 2-3 mal im Jahr wirft die Häsin 1-4 Jungtiere, die lediglich einmal am Tag gesäugt werden und ansonsten alleine ausharren.
Die Fressfeinde lauern überall, Raubvögel, Katzen, Raubwild, aber auch Graureiher und freilaufende Hunde setzen dem Hasenbestand ordentlich zu. Als reiner Pflanzenfresser muss der Feldhase im harten Winter auf Gehölze ausweichen. Der Feldhase erreicht auf kurzer Strecke bis zu 70 km/h, weshalb er sich oft bis zum letzten Moment in seine Sasse drückt um dann doch noch die Flucht anzutreten.
Ordnung Hasenartige Familie Hasen Bestand abnehmend, Rote Liste "gefährdet"
Weitere Namen Meister Lampe, Langohr
Eigene Beobachtungen Der Feldhase ist in der agrargeprägten Voreifel noch allgegenwärtig, sobald die Höhenmeter steigen und die Nordeifel beginnt, sieht man sie nur noch selten. Auf der Schafweide sind die Hasen ganzjährig zu sehen, sogar im Vorgarten werden die Junghasen oft direkt am Haus abgelegt. Zu den einprägsamsten Ereignissen war eine Situation, wo ich eine aufgeregte Häsin beobachtete, die quer über die Weide hin und her rannte. Währenddessen hörte ich im hohen Gras einen vor kurzer Zeit gesetzten Junghasen klagen. Ich musste mit ansehen, wie sich ein Igel an dem schreienden Jungtier zugange machte. Einen zweiten kopflosen Junghasen fand ich wenige Meter daneben. Auch konnte ich schon dokumentieren, wie ein Turmfalke einen Junghasen aus einem noch kurzen Rapsfeld holte und diesen noch zappelnden Hasen anfing auseinanderzuziehen.
Das zeigt wie sehr der Feldhase permanent unter Beschuss steht, dazu kommt der Mensch mit seiner Mahd, dem Sitzrasenmäher auf großen Flächen oder den Hunden, die nicht nur Hasen hetzen, sondern auch Jungtiere mit der Nase berühren. Die Häsin nimmt diese danach nicht mehr an und der Satz ist verloren. Diese Art liegt mir besonders am Herzen und dank noch kleinteiliger Äcker ohne große Monokulturen ist er hier auch noch gut vertreten.