Wildkaninchen oryctolagus cuniculus
Kurzbeschreibung Das Wildkaninchen gilt als Stammform der Hauskaninchen und kommt ursprünglich nicht in Deutschland vor. Aus seinem Verbreitungsgebiet Nordafrika bis Südfrankreich wurde es bereits im Mittelalter nach Westeuropa gebracht. Im Gegensatz zum Feldhasen leben Wildkaninchen weitgehend gebunden an ihren selbstgegrabenen Bau in Kolonien mit je nach Region vielen Individuen.
Das Wildkaninchen kann im Jahr 4-6 Würfe hervorbringen mit je bis zu 5 Jungtieren. Die Schäden in der Landwirtschaft können daher schnell großflächig ausfallen. Der Virus Myxomatose kann ganze Populationen in kurzer Zeit auslöschen.
Ordnung Hasenartige Familie Hasen Bestand regional variabel, generell abnehmend
Andere Namen Karnickel, Lapinchen, Kanin, Rammler (männl.), Kning
Eigene Beobachtungen In den Niederwildrevieren der Voreifel findet man noch größere Bestände der Wildkaninchen, mit dem Übergang zur nördlichen Eifel verschwinden diese komplett. Da die natürlichen Fressfeinde wie der Steinmarder oder Rotfuchs streng bejagt werden, müssen auch die Wildkaninchen streng bejagt werden um landwirtschaftliche Schäden abzuwenden.
In einem Jahr hatte ich die Myxomatose auf der Weide und die Kaninchen saßen teilweise ohne Fell am Kopf apathisch im Gras. Generell habe ich kein Problem mit dem Wildkaninchen, auch wenn es sich sehr gerne an den jungen Hecken bedient und auch hier Schäden anrichtet. Heimische Hecken sind jedoch in der Lage sich zu erholen und die Kaninchen haben auch so noch genug Feinde, vom Straßenverkehr bis zur Hauskatze lauern auch hier überall Gefahren.