Wildschwein sus scrofa
Kurzbeschreibung Das Wildschwein ist ein uralter Bewohner deutscher Wälder. Die Paarungszeit (Rauschzeit) lag ursprünglich im Winter, die Leitbache gibt diese Zeit in der Rotte an, durch Fehlabschüsse werden die Bachen im gesamten Jahr rauschig, auch klimatische Faktoren spielen hier eine Rolle. Wildschweine gelten als Allesfresser, von Wurzeln über Mäuse, Pilze, Schnecken und auch Aas wird alles angenommen.
Landwirtschaftliche Schäden entstehen hauptsächlich, wenn nicht genug Früchte von Eichen und Buchen vorhanden sind. Laubwälder mit Dickungen und ausgeprägten Hecken stellen den Lebensraum dar, heutzutage breiten sich die Wildschweine auch in Stadtwäldern aus und ziehen plündernd durch die Großstädte.
Bezeichnungen Bache (weibl.), Keiler (männl.), Basse (alter Keiler), Überläufer (2.LJ), Frischling (1.LJ)
Ordnung Paarhufer Familie Echte Schweine Bestand abnehmend, starke Bejagung
Eigene Beobachtungen Die heimatnahen Wäldern waren immer schon bekannt für ihren immensen Wildschweinbestand, so waren die Sauen auch meine ersten Erfahrungen in Sachen Wildtierfotografie. Durch die Propaganda der Schweinepest und die komplette Aufhebung von Schonzeiten steht das Wildschwein im gesamten Jahr rund um die Uhr unter Beschuss. Ein Trauerspiel zu sehen wie mit dieser Art, die wie keine Andere für die deutschen Wälder steht, umgegangen wird.
Die stärkste Rotte sah ich eines Sommers auf einer Rotwildäsungsfläche, an die 50 Individuen konnte ich zählen - und das Mitten am Tag. Solche Sichtungen werden immer seltener.