Wildtierfotografie

Christian Peter Jakobs

Über mich

Seit ich mich zurückerinnern kann, drehte sich in meinem Leben alles um die Tierwelt ums Haus herum. Geboren 1989 lebe ich seitdem in der agrargeprägten Voreifel.

Meine frühe Kindheit verbrachte ich damit Bienen und Schmetterlinge zu fangen und diese dann in Gläsern zu beobachten. Auch Kaulquappen holte ich aus dem Dorfteich und zog diese dann in Eimern im Garten auf - eine Freude war es als diese dann plötzlich Beine bekamen.  Abends ging es dann mit dem Vater und dem Hund in Richtung kleinem Feldwäldchen, wo man zur Dämmerung Fuchs und Dachs sehen konnte. 

Rückblickend eine gute Kindheit, die so keine Generation mehr erleben kann. Bienen und Schmetterlinge muss man heutzutage schon explizit suchen um sie zu sehen, Froschbeobachtungen gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Die Restgewässer, die noch vorhanden sind, wurden mittlerweile mit Zäunen verrammelt. Man möchte den Menschen von dem letzten bisschen Natur vernhalten - und wundert sich, dass die Kinder nichts mehr von der Natur wissen. Einerseits nötig, denn die Rücksichtslosigkeit der Menschheit hat ihren Höhepunkt erreicht - andererseits sind s.g. Naturschutzvereine von Menschen besetzt, die ihren eigenen Idealen hinterjagen, so dass man sich oft fragt, worum geht es denen allen eigentlich ? Naturschutz wird damit zur Randnotiz.

Mir bleibt die Einsicht - das Beste, was ich in meiner kurzen Zeit des Daseins machen kann, ist es mich bestmöglich mit den Tieren vor Ort zu beschäftigen und ihnen im Rahmen meiner Möglichkeiten zu helfen.  Fehlende Anbindung an geeignete Habitate bzw das Fehlen weiterer Lebensräume macht allerdings die meiste Arbeit auf Sicht zur Hilfe auf Zeit, was sich aber wohl nicht mehr aufhalten lässt ...

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Auch im Alter darf man Lieblingsarten haben und die sind bei mir Hermelin, Feldhase und Schleiereule. Die Schleiereule lässt sich nicht gerne helfen und sucht sich oft Brutplätze, wo man denkt, "warum gerade hier"... das zur Verfügung stellen von Nisthilfen, sowie die Beweidung der Grünflächen ist hier die Hilfe, die zählt. Dazu Heckenanlagen, die Kleinsäuger beheimaten. Hiervon profitiert auch das Wiesel. Dazu kommen noch Asthaufen und sonstige Verstecke, die heutzutage eine Rarität darstellen. Dem Feldhasen kann man nicht groß helfen, die Bejagung von Raubtieren wird durch freilaufende Katzen ad absurdum geführt. Hier liegt es an der Landwirtschaft in Zukunft wieder für Brachstreifen zu sorgen. Würde die Jagd und Landwirtschaft für Artenschutz stehen - gäbe es m.M.n. vieles zu ändern, aber das ist ein anderes Thema...

Zurück zu mir ... etwas noch, denn hier soll es nicht um mich gehen. Die Selbstdarstellung im Naturschutz / der Naturfotografie teile ich nicht, mir geht es nur ums wilde Tier! Der Jagd kann ich nicht mehr viel abgewinnen, schon immer geprägt von der Einstellung "das Gesetz ist nur zur Orientierung" kann ich mich mit der heutigen Generation nicht mehr identifizieren (erstmal Finger krum, dann ansprechen). Genauso wenig verstehe ich die Leute, die mittlerweile nicht mehr in der Lage sind ihre Hunde zu Fuß auszuführen. Die Felder werden zugeparkt, die Leinen zu Hause gelassen. Der Tot für das Niederwild wie wir es gekannt haben. Rebhühner werden zur Nostalgie, mal sehen wie viele Generationen der Feldhase noch mitmacht. 

Neben der Lebensraumgestaltung für die hier vorkommenden Arten halte ich Schafböcke und Rheinland Hühner. Außerdem vier Katzen, allesamt selbstverständlich Wohnungskatzen, sonst hätte die Domestizierung ja keinen Grund gehabt. Auch zwei Pferde gehören dazu. Alle Aufnahmen auf meiner Seite sind in der nördlichen Eifel entstanden, vieles auf dem eigenen Grundstück. 

Die meisten Bilder, die man heutzutage sieht, entstehen an s.g. Hotspots der Fotografie. Angefütterte Füchse und an Menschen gewöhnte Hirsche werden da als "Wildlife" verkauft. Uhubruten, wo sich die Menschen in drei Reihen quetschen um alle das gleiche schlechte Bild zu machen... Ein Grund, warum ich mich immer mehr von den ganzen Plattformen im Internet zurückziehe. Weder interessieren mich solche Bilder noch möchte ich damit verglichen werden. Selten geworden sind die Leute, die einfach mal vor die Türe gehen und sich ein richtig wildes Tier selber erarbeiten. Auf meiner Seite garantiere ich genau das zu 100%, auf Kosten des Bildes vom röhrenden Hirsch im Sonnenuntergang auf 20 Meter Entfernung. Aber darum ging es mir nie und ich kann es auch wirklich nicht mehr sehen... 

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